Die römische Mühle in Hagendorn, Cham

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Im Jahr 1944 fand Michael Speck aus Zug bei einer Rettungsgrabung im Westteil von Hagendorn ungefähr 90 cm unter Terrain einen alten Seitenarm der Lorze. Darin kam römische Keramik des 1. und 2. Jahrhunderts nach Christus zum Vorschein. Dazu fanden sich mehrere Bruchstücke von Mühlsteinen, angekohlte Pfähle und Balken eines Gebäudes, rechteckige Brettchen und eine Nabe. Die Eichenhölzer liessen sich dendrochronologisch in die Zeit um 150 datieren. Die Funde wiesen auf eine Mühle hin. Aus ihnen liess sich drei Mühlenräder rekonstruieren. Ein Exemplar wurde an der Lorze aufgestellt, eines befindet sich im Museum für Urgeschichte in Zug.

Literatur:

Marianne Senn, Neues zur römerzeitlichen Mühle von Hagendorn. Eisenfunde und ihre Bedeutung für die Siedlungsinterpretation. In: Tugium 17/2001, S. 91-98.

Béatrice Keller, Untersuchungen zum Lorzenverlauf bei der römischen Mühle in Hagendorn. In: Tugium 6/1990, S. 37-40.

Josef Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Band II, die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug. Bern 2006, S. 28.

Kategorie: Gewerbe > Müller
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